POWER YOU UP!

01.11.24 12:00 AM Von Prof. PhDr. Sven-David Müller

Mehr Energie durch die richtige Ernährung

Wir alle bewundern Menschen, die immer – jeden Tag – voller Energie sind. Wie machen das eigentlich Hollywood-Stars, Topmodels, Spitzensportler? Warum haben wir nicht alle immer Power, sondern sind oft müde und erreichen nicht unsere Ziele?

Der Weg zu mehr Energie hat viele Facetten. Dazu gehört ausreichend Bewegung, eine gute Schlafhygiene, der Abbau von Stress und vor allem: eine gesundheitsbewusste Ernährungsweise. Denn jede einzelne unserer Körperzellen braucht Energie um Energie zu erzeugen. Dafür brauchen wir mehr als nur Kalorien. Für die Funktion aller Zellen des Körpers und natürlich auch für die Zellatmung ist eine optimale Ernährung unserer Zellkraftwerke, der Mitochondrien, in denen die Energie in Form von ATP produziert wird, lebenswichtig. Nur gesunde Zellen und eine gut funktionierende Zellatmung können dafür sorgen, dass wir voller Energie und Schwung im Alltag sind. Nur bei optimaler Versorgung mit „Zellnahrung“ können die Zellkraftwerke (Mitochondrien) optimal arbeiten und hohen oxidativen Stress abwehren. Wenn die Mitochondrien nicht gut funktionieren können, fehlt uns zuerst die Energie und über längere Zeiträume kommt es zu frühzeitiger Alterung und es treten häufiger Krankheiten auf. Die Mitochondrien benötigen insbesondere Eiweißbausteine (Aminosäuren), B-Vitamine und Co-Enzyme. Diese Stoffe und noch viel mehr steckt beispielsweise in Enzym-Hefezellen.

Power durch Essen – die richtige 

Unser primärer Energieträger ist das Essen. Das Problem ist jedoch nicht, dass wir zu wenig essen. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut etwa 50 bis 60 Prozent der Erwachsenen übergewichtig. Demzufolge müssten wir alle mehr als genug Energie aufbringen. Hier gilt allerdings: Qualität vor Quantität! Selbstverständlich ist es wichtig ausreichend zu essen, aber noch wichtiger ist es, sich abwechslungsreich zu ernähren und aus dem vollen Potential der unterschiedlichen Lebensmittel zu schöpfen. Das hört sich ja sehr allgemein und eher nichtssagend an. Unter ausgewogener und vollwertiger Ernährung kann vieles verstanden werden und es lässt viel Spielraum für Interpretation. Im Grunde versteht man darunter nichts anderes, als dass man eine große Vielzahl an verschiedenen Lebensmitteln zu sich nimmt, die einen mit allen Nährstoffen versorgen, die der Körper braucht. Nach Rücksprache mit dem Arzt und Apotheker kann es sinnvoll sein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Diese können eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise nicht ersetzen aber sinnvoll ergänzen. Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und keine Arzneimittel.

Das wichtigste ist immer eine ausgewogene gesunde Ernährungsweise mit viel Gemüse und Obst. Viele werden bestimmt behaupten, sie kaufen eh viele unterschiedliche Produkte im Supermarkt ein bei der schier riesigen Auswahl in den Regalen. Nur blöd, dass die Hauptzutaten in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln dieselben sind. Wirft man einen Blick auf das Zutatenverzeichnis, so fällt einem auf, dass ganz weit vorne immer die gleichen Zutaten zu finden sind. Das wären zum einen Weizenmehl, zum anderen Zucker oder eine Art von Zucker (Glukose, Fruktose, Dextrose, Maltodextrin, Saccharose) und Milch- oder Eipulver und irgendwelche Fette. Das bedeutet, dass wir trotz unterschiedlicher Produkte doch nur dieselben Zutaten und somit auch dieselben Nährstoffe zu uns nehmen. Um alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten, sollte ein Regenbogen an Lebensmitteln, vor allem unverarbeiteten, konsumiert werden.

Vitamine und Mineralstoffe im Fokus – klein, aber oho!

Neben den drei energieliefernden Nährstoffen Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß benötigt unser Körper für die Energiegewinnung auch zahlreiche
Mikro-Nährstoffe. Dazu zählen Vitamine, Mengenelemente und Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Diese MikroNährstoffe liefern unserem Körper zwar nicht direkt Energie, sind aber trotzdem wichtige kleine Helferlein und können auch als Superhelden unseres Energiehaushaltes beschrieben werden. Für den Zusammenhang mit der Reduktion von Müdigkeit und auch Erschöpfung wurden mehrere Nährstoffe untersucht. In Summe gibt es neun Mikro-Nährstoffe, die nachweislich für unser Energielevel gut sind. Ein wichtiges Vitamin ist hier das Vitamin B12. Dieses Vitamin spielt eine besondere Rolle bei der Produktion der roten Blutkörperchen und diese wiederum sorgen dafür, dass jede Zelle unseres Körpers mit ausreichend Sauerstoff versorgt ist. Ist zu wenig Vitamin B12 im Körper vorhanden, kann sich das darin äußern, 
dass man sich schnell müde und schlapp fühlt. Ein weiterer wichtiger Mikro-Nährstoff ist das Eisen. Man kennt doch immer mindestens eine 
Person, die unter Eisenmangel leidet und sich dann über Symptome wie Müdigkeit, Blässe und Schwäche beschwert. Besonders Frauen leiden häufiger unter einem Eisenmangel, da mit dem Ausscheiden der Regelblutung auch Eisen verloren geht. Dabei ist Eisen wie das Vitamin B12 ein entscheidender Faktor bei der Produktion von roten Blutkörperchen und somit auch wieder dem Transport von Sauerstoff in unserem Körper. Auch Vitamin C selbst kann Müdigkeit und Erschöpfung reduzieren, indem es hilft die energiebringenden Nährstoffe wie Kohlenhydrate und Fette umzuwandeln. Außerdem ist vor allem in Gemüse Folsäure, eines der B-Vitamine, enthalten, welches auch nachweislich eine Rolle spielt bei unserem Energiehaushalt. Auch andere B-Vitamine, wie etwa Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin) und Vitamin B5 (Pantothensäure) und Vitamin B6, unterstützen nachweislich die Energieproduktion. Das Gute an den B-Vitaminen ist, dass sie in fast allen Lebensmitteln mehr oder weniger vorkommen. Sie befinden sich hauptsächlich in tierischen Produkten, aber auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Pilze und Obst und Gemüse enthalten diese Gruppe an Vitaminen. Ein weiterer wichtiger Mineralstoff für unsere Power ist das Magnesium. Nicht umsonst nehmen es viele Athleten und Athletinnen ein. Es unterstützt den Energiehaushalt, da es dabei hilft, die Nährstoffe umzuwandeln. Außerdem spielt es auch eine Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen und bei der Kontraktion der Muskeln. Bei einem Mangel an Magnesium kommt es daher auch öfter zu Muskelkrämpfen.

Kleine Zellen für viel Energie und Power

Eine Substanz, die uns mehr Power geben kann, ist Hefe. Hefe? Werden jetzt viele fragen. Aber es ist tatsächlich so: In jeder Hefezellen stecken Energie und Power. Sie sind praktisch genauso aufgebaut wie die Zellen des menschlichen Körpers. Obwohl Hefezellen und menschliche Zellen winzig sind, stecken sie voller Lebenskraft. Besonders wertvoll sind sogenannte Enzym-Hefezellen. Sie entstehen bei einem speziellen Herstellungsverfahren, Sauerstoff-Enzym-Fermentation, die von Siegfried Wolz einem Mitarbeiter des Nobelpreisträgers Feodor Lynen entwickelt wurde. In diesem speziellen mehrtägigen Fermentationsprozess wird die Hefezelle mit all den Mikronährstoffen gefüttert, die auch von der menschlichen Zelle benötigt werden. Nach dieser Fermentation sind die Hefezellen nicht nur randvoll gefüllt mit hoch bioverfügbaren Mikronährstoffen. Weil die Temperatur während der Fermentation unter 32 Grad Celsius bleibt und die Hefezellen mit Sauerstoff versorgt werden, enthalten sie auch noch alle Enzyme der Hefe in bioaktiver Form, die für unseren Körper so wertvoll sind. Die Hefe wird hier also weder getrocknet noch erhitzt und bleibt in Form der Enzym-Hefezellen aktiv und lebendig. Das ist gut für Sie, macht Sie aktiv und fördert Ihr Wohlbefinden! Und dass ihr müsste hier gleichermaßen groß und kleingeschrieben werden, denn den Hefezellen geht es gut und bei Ihnen fördert es das Wohlbefinden und bringt Energie und Power in Ihren Körper und Ihr Leben.

Erschienen in:

Reformleben Magazin

Ausgabe Nr. 59 (Nov./Dez. 2024)

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Prof. PhDr. Sven-David Müller

Prof. PhDr. Sven-David Müller

Prof. PhDr. Sven-David Müller gehört zu den bekanntesten Gesundheits- und Ernährungsexperten sowie erfolgreichsten Gesundheitsautoren in Europa. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet mehr als 200 Buchtitel. Seine Werke sind in 14 Sprachen mit einer Gesamtauflage von 7,5 Millionen erschienen.