Echte Vanille wächst als Frucht aus duftend weißen Orchideenblüten der Gattung Vanilla, die den lichten Schatten immergrüner Wälder in tropischer Wärme liebt. Die Schoten, botanisch Kapselfrüchte, erhalten durch einen Fermentationsprozess ihr einzigartiges Aroma. Aufwändiger Anbau und langwierige Verarbeitung machen Vanille wertvoll und teuer. Deshalb wird sie oft durch synthetisches Vanillin ersetzt. Doch das ist kein kompletter Ersatz. Echte Vanille schmeckt besser.
Herkunft
Die Gewürzvanille stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika, kommt heute überwiegend von Madagaskar oder der Insel La Réunion, früher Ile Bourbon und daher der Ursprung des Namens Bourbonvanille, sowie anderen Inseln des Indischen Ozeans zu uns. Der Name Vanille stammt über das französische vanille vom spanischen vainilla (kleine Hülse oder Schote) ab. Vanilla planifolia ist die lateinisch-wissenschaftliche Bezeichnung.
In ihrer Heimat wurde Vanille häufig in Verbindung mit Kakao genossen. Beliebt war ein bitter schmeckendes Getränk, das die Europäer durch Milch und Zucker in ein liebliches verwandelten. Vanille ist heutzutage vor allem in Kombination mit süß beliebt. Dazu verströmen zahlreiche Kosmetikprodukte den einladenden Vanilleduft.
Aromatisieren
Zum Aromatisieren von Zucker genügt es, diesen zusammen mit einer Vanillestange für einige Wochen in einem luftdicht verschlossenen Glas aufzubewahren – von Zeit zu Zeit schütteln. In privaten Haushalten wird meist Vanillepulver verwendet, erhältlich in Portionstütchen oder als Gewürzdöschen. Die dritte Möglichkeit ist Vanilleextrakt, ein flüssiger Auszug mit Alkohol plus eventuell Zuckersirup.
Bis ins 19. Jahrhundert galt Vanille als Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden, insbesondere Kraftlosigkeit jeglicher Art. Vielleicht kommt das wieder, es ist jedenfalls nicht zu leugnen, dass Vanille irgendwie einen positiven Einfluss auf das Gehirn hat. Und wenn sie „nur“ für gute Laune sorgt, dann ist das doch schon etwas, das vielen Menschen fehlt.