
Ist das Altern eine Krankheit?
120 Jahre sind möglich
Attraktiv nur bei langer Gesundheit
Recht zu sterben
Aus der Erfahrung mit schwerem Leid wurde im Fachjournal Current Oncology sehr differenziert und einfühlsam gefragt: Should there be a legal right to die? – Sollte es ein gesetzliches Recht geben, zu sterben? Das ist eine schwere, tiefernste, niemals leichtfertig zu beantwortende Frage. Die parallel zu den Erfolgen eingreifende Medizin verständlicherweise notwendiger wird.
Gesetzliche verankertes Sterberecht
Selbsttötung in den Religionen
Intensivmedizinische Maßnahmen um jeden Preis
Sind wir im Tod alle gleich?
Milliardäre streben nach dem ewigen Leben
Longevity-Science - Wissenschaft der Langlebigkeit
- Reparaturen und Modifikationen des Genoms, d.h. der DNA in den Zellkernen mithilfe der "Genschere" CRISP-Cas9
- Stimulation von Stammzellen und daraus Organzüchtung/Organersatz
- Senolyse, d.h. Entfernen von Zellen, die ihre Funktionen verloren/eingestellt haben und dadurch die Gewebs/Organ- Funktionen behindern
- Gehirn-Backup (Mindload) d.h. Speicherung von Hirnfunktionen und von Fühlen auf vernetzten Computern
- Kryokonservierung (Cryonik), das Einfrieren des Körpers gleich nach dem Tod mit Injizieren von Frostschutzmittel, mit dem Ziel des wieder beleben sobald die zum Tod führende Krankheit heilbar geworden ist und befallene Organe ersetzt werden können.
Wie könnte die Entwicklung aussehen?
Forschungsmittel müssen erwirtschaftet werden
Lebensqualität wichtiger als -quantität
Bevölkerungsexplosion?
Könnte doch mit der angekündigten Lebensverlängerung die Zahl lebender Menschen auf der Erde, derzeit um acht Milliarden, in ein paar Jahrzehnten auf das Doppelte steigen. Derartige Lebensverlängerung zumindest wird in Aussicht gestellt. Für die erforderliche Logistik ist nicht nur mehr Digitalisierung und erneuerbare Energie erforderlich, sondern – das wird politisch nicht so klar gesagt – auch entscheidend mehr Askese und mehr Frieden. Derzeit produziert die Menschheit schon mit ihren acht Milliarden ständig mehr Ansprüche, mehr Konsum, mehr Konflikte, mehr Gewalt, mehr Kriege, mehr Zerstörung, als sie zu verhindern bereit, bzw. imstande ist. Was würden hingegen wohl zwölf, vierzehn oder gar sechzehn Milliarden von uns tun?
Zukunft steht in den "Sternen"
Elon Musk, Ingenieur, harter Geschäftsmann und großer Utopist, sieht eine Lösung mehrere Probleme in der Umsiedlung auf den Mars. Das könnte bei Realisierung noch lukrativer werden als die Produktion von noch mehr Tesla – und anderen Automobilen für noch mehr verstopfte Straßen. Bei einer Lebensverlängerung auf das Doppelte und mehr dürfte auch die Flugzeit von kaum einem Jahr auf den Mars zu verschmerzen sein, es sei denn für regelmäßige Pendler und Vielreisende. Wie behaglich die hinzugefügte Lebenszeit da sein wird, ob es da künftig auch Bäume, breite Straßen und Ladestationen für Tesla, aber auch Reformhäuser geben wird, geht gewissermaßen in den Sternen.
Wachsende Unsicherheit
Bisher wachsen die Probleme auf der Erde, die Zukunftsgefahren, die Auseinandersetzungen, die Konflikte, die Zerstörungen schon weit überproportional zur Zunahme der Bevölkerung mit Menschen. Migration, die Flucht vor Dürren, Überflutungen, Gewalt und vor Kriegen, aber auch die Hoffnung auf soziale Unterstützungsleistungen, ist nur ein Aspekt davon. Bisher schon sind die Sozialkassen, der Kranken- und Rentenkassen voll ausgeschöpft, erschöpft. Ausgewogenheit, Gleichgewicht gibt es schon lange nicht mehr. Wahrheit geht verloren. Und nicht nur wegen der finanziellen Verschuldung hapert es an der Nachhaltigkeit.
Schutz vor dem Altern - den Pflanzen abgeschaut
Hingegen erinnert ein Teil wenigstens der weiter oben schon genannten Ansätze zur Lebensverlängerung und mehr noch zur Gesundheitsverlängerung an Zellreparaturfunktionen, die im Pflanzenreich entwickelt wurden:
- der Schutz/die Reparatur des Genoms, auch der Telomere
- Anregung/Stimulation von Bindegewebs- und Organfunktionen
- Induktion verlorener Apoptosefunktionen/Senolyse
- Schutz der Hirnfunktionen
Naturstoffe aus Pflanzen schützen (s. Basisprogramm)
Für die genannten Schutzfunktionen sind einige bewährte Nahrungs-/Arzneipflanzen, bzw. Wirkstoffe geradezu essenziell, vor allem Curcuma, Ginseng, Grüntee, Leinöl, Kokosöl. Obgleich der Einsatz dieser Naturstoffe auch bei den meisten Krankheiten sehr sinnvoll ist, ist deren konsequente Anwendung zur Prävention noch bedeutsamer. Im Basisprogramm für längere Gesundheit finden Sie nähere Informationen sowie Anregungen dazu, auch zu weiteren natürlichen Schutzstoffen. Damit kann die Gesundheit besser und länger bewahrt, bzw. wiederhergestellt werden.
100 Jahre schon jetzt erreichbar
Selbstverständlich kann mit diesen Naturstoffen allein nicht jede Krankheit derzeitigen Anforderungen entsprechend therapiert werden. Auch die Lebenszeit kann damit nicht über das natürliche Maß hinaus, derzeit gelten um einhundertzwanzig Lebensjahre als Maximum, verlängert werden. Der hundertste Geburtstag, derzeit noch selten, sollte mit maximalem Einsatz eingreifender Medizin Lebensverlängerung demnächst von der Mehrheit hiesiger Bevölkerung erreicht werden.
Mehr Lebensqualität im Alter erreichen
Trotz (oder wegen?) medizinischer Fortschritte hat sich aber schon bei Achtzigjährigen die Anmerkung verbreitet, das Alter habe nichts Schönes. Wer das so sieht, wird es nicht als großen Vorzug empfinden, einhundertzwanzig und älter zu werden. Hilfreich ist es, im Alter mehr Gesundheit und Sinn, mehr Fürsorge für andere, statt überwiegender Egoität zu entwickeln. Mit dem Akzeptieren der Vergänglichkeit und des Todes, vor allem des eigenen, geht es besser als mit Ignoranz, Verdrängen und Übertünchen. Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf, sagt die Regel von Baltimore (Desiderata – Gedicht d. amerik. Autors Max Ehrmann, 1927 – Anm. d. Redaktion).
Hermann Hesse
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist. Eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen, das ist eine köstliche, wunderbare Sache. Diese Einsichten von Hermann Hesse werden gelegentlich in Traueranzeigen erinnert, wie auch: Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig und die, die es sind, sterben die... Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot. Diese Einsichten sind ein Gegenpol zu den – relativ dürftigen – Hoffnungen der Longevity-Ingenieure, in denen reichlich Egoität und Anspruch auf längere Teilhabe mitschwingt. Gewiss möchte wohl jeder/jede möglichst lange alterslos leben. Ob es gut ist, daran mit Gewalt gegen sich selber und die Mitwelt zu wirken, ist fraglich.
Segen der Endlichkeit des Lebens
Wandrers Nachtlied - Johann Wolfgang v. Goethe
Alles erreicht?
Sinnvoll leben
Erschienen in:

Ausgabe Nr. 53 (Nov./Dez. 2023)
Ewiges Leben
Wissenschaft und Technik arbeiten am Sieg des Menschen über den Tod. Dr. Klaus Mohr findet das ethisch und sozial fraglich und plädiert stattdessen für eine natürliche Gesunderhaltung.